UNESCO: Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes wird um 13 Einträge erweitert. Aufgenommen wurden unter anderem der Bau des Spreewaldkahns

Deutschlands Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes erweitert
13 Neuaufnahmen zeigen kulturelle Vielfalt der Bundesrepublik
Die Kulturministerkonferenz hat am 15. März 2023 gemeinsam mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien die Auswahlempfehlungen des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission bestätigt.
UNESCO:
Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes wird um 13 Einträge erweitert. Aufgenommen wurden unter anderem der Bau des Spreewaldkahns…
Das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes wird damit um 13 Einträge erweitert. Aufgenommen wurden unter anderem die Hip-Hop-Kultur in Heidelberg, der Zirkus als eine Form Darstellender Kunst und der Bau des Spreewaldkahns.
Darüber hinaus wurden zwei Modellprogramme gewürdigt, die beispielhaft zeigen, wie das Immaterielle Kulturerbe bewahrt werden kann. Das Bundesweite Verzeichnis umfasst damit insgesamt 144 Formen gelebter Kultur in Deutschland.
„Der internationale Ruf Deutschlands beruht nicht nur auf herausragenden Ingenieurleistungen und Erfindergeist, sondern auch auf dem in Jahrhunderten gewachsenen kulturellen Erbe. Mit der Neuaufnahme von 13 Kulturformen in das Bundesweite Verzeichnis wird einmal mehr die kulturelle Vielfalt Deutschlands deutlich.
Sie gibt den Menschen die Möglichkeit, ihre Kultur und ihre Traditionen zu leben und weiterzuentwickeln. Solche Räume stiften Identität und Heimat und damit die Grundlage für ein gutes Zusammenleben in einer modernen offenen Gesellschaft“, betont der Vorsitzende der Kulturministerkonferenz und niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs.
„Ich freue mich, dass das Immaterielle Kulturerbe in Deutschland heute Zuwachs bekommen hat. Kultur zu leben bedeutet, Gemeinschaft zu stiften. Das ist eine Auszeichnung für all diejenigen, die ihr Wissen und Können weitergeben und sich damit Tag für Tag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt stark machen.
Dass dieses großartige Engagement seit mittlerweile zehn Jahren von Bund und Ländern gewürdigt wird, zeigt uns, wie vielfältig und kreativ das kulturelle Leben in Deutschland ist“, erklärt Christoph Wulf, Vorsitzender des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe in Deutschland und Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission.
Die UNESCO unterstützt seit 20 Jahren die Weitergabe, die Dokumentation und den Erhalt lebendiger Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Naturwissen, von Handwerkstechniken und mündlichen Überlieferungen. Deutschland gehört dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes seit zehn Jahren an.
Das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zeigt exemplarisch, welche lebendigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen in Deutschland praktiziert und weitergegeben werden.
Bau und Nutzung des Spreewaldkahns, die Hip-Hop-Kultur in Heidelberg, Sail Training auf Traditioinssegelschiffen sowie 10 weitere Kulturformen und Modellprogramme zählen jetzt zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland
Bau und Nutzung des Spreewaldkahns, die Hip-Hop-Kultur in Heidelberg, Sail Training auf Traditioinssegelschiffen sowie 10 weitere Kulturformen und Modellprogramme zählen jetzt zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland.
🛶🎶⛵️https://t.co/c2auf8ckw1 pic.twitter.com/VMqfmSjPcD
— UNESCO DE (@unesco_de) March 15, 2023
Elf lebendige Traditionen wurden ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulterbes aufgenommen:
♦ Bad Dürrenberger Brunnenfest
Das Bad Dürrenberger Brunnenfest ist Immaterielles Kulturerbe – die Aufnahme ins bundesweite Verzeichnis der @UNESCO_de gab die #KMK bekannt. Kulturminister #Robra gratuliert: „Das Brunnenfest ist gelebtes kulturelles Erbe, ein identitätsstiftendes Fest der Begegnung.“ #KulturLSA pic.twitter.com/J9BGjRjKvw
— Sachsen-Anhalt (@sachsenanhalt) March 16, 2023
Das Bad Dürrenberger Brunnenfest ist Immaterielles Kulturerbe –Das Brunnenfest ist gelebtes kulturelles Erbe, ein identitätsstiftendes Fest der Begegnung.
♦ Bau und Nutzung des Spreewaldkahns
♦ Englmarisuchen
♦ Gestaltung und traditionell handwerkliche Fertigung der Vorpommerschen Fischerteppiche
♦ Handweberei
♦ Hip-Hop-Kultur in Heidelberg und ihre Vernetzung in Deutschland
Glückwunsch #Heidelberg! Eine Hammer Nachricht für meine Heimatstadt und für die gesamte #HipHop-Kultur!
Made my day @unesco_de @UNESCOWelterbe 🤜🤛https://t.co/55BzacP0NV
— Danyal Bayaz (@DerDanyal) March 15, 2023
Heidelberger Hip-Hop-Kultur ist jetzt Immaterielles Kulturerbe der #UNESCO! Entscheidung beweist: Grenzen zwischen Hoch- und Subkultur sind längst verwischt, und das ist im Sinne der Kultur.
Heidelberger Hip-Hop-Kultur ist jetzt Immaterielles Kulturerbe der #UNESCO! Was für eine großartige Nachricht! Entscheidung beweist: Grenzen zwischen Hoch- und Subkultur sind längst verwischt, und das ist im Sinne der Kultur. #Heidelberg pic.twitter.com/nRnVOw3pX9
— wissenschaft.kunst.bw (@mwk__bw) March 15, 2023
Die #HipHop-Kultur in Heidelberg und das Singen des #Steigerlied|s sind zum Immateriellen #Kulturerbe in Deutschland ernannt worden.
Die #HipHop-Kultur in Heidelberg und das Singen des #Steigerlied|s sind zum Immateriellen #Kulturerbe in Deutschland ernannt worden. Musik nimmt damit im bundesweiten Verzeichnis der @unesco_de zwei weitere Plätze ein.https://t.co/2DiDzmxpYq pic.twitter.com/EQWnb26yZO
— Deutsches Musikinformationszentrum (@mizMusikinfo) March 17, 2023
Glück auf! ⚒️ Das „Singen des Steigerlieds“ gehört jetzt bundesweit zum Immateriellen Kulturerbe.
Glück auf! ⚒️ Das „Singen des Steigerlieds“ gehört jetzt bundesweit zum Immateriellen Kulturerbe. Das entschieden die Landesjury für das Immaterielle Kulturerbe in @NRW und das Fachkomitee bei der Deutschen UNESCO-Kommission e. V.. @unesco_de @MKW_NRW pic.twitter.com/hAjoqL4dHi
— RAG-Stiftung (@RagStiftung) March 16, 2023
♦ Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel als
kulturelle Form frühkindlicher
Erziehung und Bildung
♦ Klassische Reitlehre in Deutschland
♦ Knickpflege in Schleswig-Holstein
Die @unesco_de hat die Knickpflege in @Land_SH zum immateriellen Kulturerbe erklärt! Wie schön die Knicks sind, seht ihr in unserer Sammlung: Großflintbek bei Kiel, Adolf Burmester 1849, Schleilandschaft mit Mühle, 1850, Fußweg nach Schierensee, Friedrich Mißfeldt @Bildung_SH pic.twitter.com/nC9bGpuUKV
— Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek (@shlb_kiel) March 16, 2023
Die @unesco_de hat die Knickpflege in @Land_SH zum immateriellen Kulturerbe erklärt! Sie wird in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der @unesco_de aufgenommen.
Die Knickpflege in #SH wird in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der @unesco_de aufgenommen. https://t.co/gwjxG3KdH2
— NDR SH (@NDRsh) March 15, 2023
♦ Singen des Steigerlieds
Das Singen des #Steigerlied|s wurde in das Bundesweite Verzeichnis für #ImmateriellesKulturerbe @unesco_de aufgenommen. 🥳🎶Staatsministerin Kleppsch @smktsachsen gratulierte heute Morgen stellvertretend den Mitgliedern des Männergesangsvereins Sachsentreue Neuwürschnitz e. V. https://t.co/DKQcI9VLsA pic.twitter.com/lKDu96qjsx
— Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (@isgv_dd) March 16, 2023
Das Singen des #Steigerlied|s wurde in das Bundesweite Verzeichnis für #ImmateriellesKulturerbe @unesco_de aufgenommen.
⚒ »#Glückauf, der Steiger kommt« – das Singen des #Steigerlied|s wird in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der @unesco_de aufgenommen! 🎶 Aus diesem Anlass erklingt morgen vor dem @sax_lt in Dresden das Steigerlied. ➡ https://t.co/12RrCdFxR0 pic.twitter.com/WT7S5Z7ByC
— Sächsische Staatsministerin für Kultur & Tourismus (@smktsachsen) March 15, 2023
Steigerlied ist Kulturerbe! Das hat die Kultusministerkonferenz entschieden. Es wird nun in das bundesweite UNESCO-Verzeichnis aufgenommen.
Steigerlied ist Kulturerbe! Das hat die Kultusministerkonferenz entschieden. Es wird nun in das bundesweite UNESCO-Verzeichnis aufgenommen. #Saarland @unesco_de https://t.co/m5y5L6ehax
— SR aktuell (@SRaktuell) March 16, 2023
♦ Zirkus als eigenständige Form
der Darstellenden Kunst
Der Zirkus als eigenständige Form der Darstellenden Kunst gehört künftig zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Die Kultusministerkonferenz hat daneben noch 12 weitere Neueinträge bestätigt, die @unesco_de empfohlen hatte.https://t.co/dykEDm6roK
— Deutschlandfunk (@DLF) March 15, 2023
Der Zirkus als eigenständige Form der Darstellenden Kunst gehört künftig zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland.
Zwei gute Praxisbeispiele zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes werden ins Bundesweite Verzeichnis eingetragen:
♦ Netzwerk Kachelofenbau
– Traditioneller, handwerklicher Bau
von Kachelöfen
♦ Sail Training auf Traditionssegelschiffen
Hintergrund
Das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes wurde 2003 von der Generalkonferenz der UNESCO in Paris verabschiedet. Bis heute haben 180 Staaten den Vertrag ratifiziert. Deutschland gehört der UNESCO-Konvention seit 2013 an.
Das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes würdigt kreative, inklusive und innovative Kulturformen, die von der Zivilgesellschaft dem Fachkomitee Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission vorgeschlagen werden. Über Aufnahmen in das Verzeichnis wird regelmäßig in einem mehrstufigen Verfahren entschieden.
Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen der Vertragsstaaten können für eine von drei internationalen UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen werden. Dazu gehören etwa die Saunakultur in Finnland, der Reggae aus Jamaika und das Bauhüttenwesen, das auf Vorschlag von Frankreich, Norwegen, Österreich, der Schweiz und Deutschland in das internationale UNESCO-Register guter Praxisbeispiele für den Erhalt Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.
Weitere Informationen:
Bundesweites Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes
Neues @bmel-Verbundprojekt von #UniMainz und @uni_regensburg untersucht Folgen der Einstufung einer Kulturform als #ImmateriellesKulturerbe der @UNESCO für den ländlichen Raum https://t.co/ihy8TnS4UV #Kulturanthropologie #EuropäischeEthnologie @unesco_de pic.twitter.com/GDcHmmDqtP
— Universität Mainz (@uni_mainz) March 16, 2023